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Warum gibt es NEGATIVE Schlagzeilen über Krypto? Soll ich noch Bitcoin kaufen? Jürgen Wechsler

Digitale Währungen, Krypto, Bitcoin und Co. Stehen wir vor dem großen Crash?

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Der große Bitcoin-Coup - Übersicht 

  1. Bitcoin wieder tot? 
  2. Warum Negativ-Propaganda? 
  3. Regulierungen 
  4. Groß- vs. Kleinkapital 
  5. Bitcoin-Verbot? 
  6. Zukunft 

 

Thorsten Wittmann: Geht Bitcoin jetzt erst richtig los?  

Diesem Thema wollen wir uns heute bei Faszination Freiheit widmen. Wenn du unsere Community bereits kennst, empfehle ich dir, unseren YouTube Kanal zu abonnieren, falls du das noch nicht getan hast. Wir führen immer wieder spannende Interviews mit interessanten Persönlichkeiten. Heute sprechen wir mit einem Mann, der sich seit fast dreißig Jahren mit dem Thema Währungen und jetzt auch explizit mit dem Thema Kryptowährungen beschäftigt: Jürgen Wechsler. Er ist Ex-Investmentbanker und arbeitet seit 14 Jahren in diesem Bereich. Es passiert einiges im Hintergrund, über das wir heute sprechen werden. 

In den letzten Jahren haben wir mit als erstes darauf hingewiesen, was sich bezüglich digitaler Währungen, CBDC und Zentralbankenwährungen tut. Wir haben auf Risiken und Chancen im Bereich digitaler Währungen hingewiesen. Als Anleger ist es wichtig, bei diesen Themen up to date zu bleiben. Daher beschäftigen wir uns heute erneut damit. 

1. Bitcoin wieder tot? 

Bitcoin ist massiv eingebrochen. Am Anfang des Jahres war der Kurs deutlich höher. Mit allem, was du mitbekommen hast: Ist Bitcoin jetzt tot? 

Jürgen Wechsler:   Im Prinzip ist Bitcoin wie ein Toter, der ständig wiederbelebt wird. Alle ein bis zwei Jahre werden Bitcoin und andere Kryptowährungen totgesagt. Seit dem Rückgang von Bitcoin im Mai gab es große mediale Negativpropaganda. Nämlich, dass die Mutter aller Crashs bevorsteht und Kryptowährungen tot sind und nie wieder kommen.  

Das ist nicht das erste Mal.  

Die Frage kursiert: Wer will überhaupt noch in Kryptowährungen investieren? Wenn alles kaputt geht, macht das keinen Sinn.  

Hinzu kommen die Drogendealer und die Hackerangriffe, bei denen Bitcoin als Lösegeld verlangt wurden. Das hat dem Ruf des Coins geschadet. 

Doch der Bitcoin ist immer wieder auferstanden. Also wird er auch dieses Mal wiederauferstehen. Bitcoin wird wieder einen großen Aufschwung erleben, aber viele werden nicht mit dabei sein. 

TW: Das ist wie: „Wenn es Elon Musk schlecht findet, kann es nicht gut sein!“  

JW: Genau. Es sind Privatanleger ausgestiegen, ohne sich zuvor die Hintergründe anzuschauen. Ohne zum Beispiel zu erkennen, dass die Forderung von Lösegeld in Bitcoin einer der dümmsten Dinge ist, die man tun kann. Bei solchen Forderungen kann immer leichter herausgefunden werden, in wessen Wallet die Bitcoin wandern. Oder die Wallet wird gesperrt. 

TW: Die Transaktionen sind nicht so anonym, wie viele denken. Jede Transaktion ist immer gespeichert 

JW: Richtig, so ist es. Man könnte denken, dass es sogar ein Vorteil ist, um die Gauner, die denken, dass alles anonym wäre, zu fassen.  

TW: Vielleicht will man die Gauner deshalb zu Bitcoin drängen. 

JW: Genau. Jedenfalls werden solche illegalen Aktivitäten mit Bargeld viel häufiger ausgeführt. 

Apropos Elon Musk, ein weiteres Thema ist die Klimazerstörung. 

Es wird so dargestellt, als wäre Bitcoin für die Rodung der Wälder verantwortlich. Elon Musk hat dann den Entschluss gefasst, die Bezahlung mit Bitcoin bei Tesla „der Umwelt zuliebe“ auszusetzen. Fakt ist aber, dass mittlerweile über 50 % des Stromverbrauchs von Bitcoin aus regenerativen Energien stammt. Das Problem ist also nicht der Stromverbrauch von Bitcoin, sondern, wie überall, wie der Strom erzeugt wird. Das normale Bankensystem braucht im Vergleich wahrscheinlich das 30 bis 40-fache an Strom. Auch, wenn man den CO2-Abdruck von Bitcoin vergleicht: Das Militär verursacht wahrscheinlich das 60 bis 70-fache an CO2. Komischerweise redet da niemand darüber. Das kommt nicht in den Zeitungen. Dort ist es selbstverständlich, dass der CO2-Abdruck hoch ist und es wird nicht darüber diskutiert, ob das notwendig ist. Dabei gibt es keine Diskussion über Notwendigkeit, so viele Kriege zu führen oder so viele Banken zu haben. Stattdessen gelten Kryptowährungen als gemeinsamer Feind, den es zu bekämpfen gibt. 

TW: Es ist immer interessant zu beobachten, was in den Medien gehyped wird. Was finden sie ganz toll und was ganz schlecht? Und wer profitiert letztendlich davon?  

2. Warum Negativpropaganda? 

JW: Genau, das Warum ist die entscheidende Frage. Die Flucht aus dem Zentralbankgeldsystem soll verhindert werden, indem man Kryptowährungen ein schlechtes Image verpasst. Die Menschen sollen im Zentralbankgeldsystem bleiben.  

TW: Weil das Zentralbankgeldsystem sicher ist. 

JW: Richtig. Alle sagen, dass Zentralbankgeld sicher ist. Dafür verliert es auch jedes Jahr an Wert. Das erleben wir auch derzeit wieder im großen Stil. Es ist, wie Gandhi gesagt hat: 

Zuerst ignorieren sie dich. Dann lachen sie über dich. Das war so um 2017 oder 2019 herum, als der Bitcoinkurs eingebrochen war. Dann bekämpfen sie dich. Das ist die Phase, die wir aktuell erleben. Und dann gewinnst du. Das ist das, was noch folgen wird. Irgendwann werden Kryptowährungen der Standard werden. Dann werden sie in der Presse hoch gelobt werden. Aber momentan geht es darum, die Leute im alten System zu halten.  

3. Regulierungen 

Wir sehen das auch anhand der Regulierungen. Nachdem Kryptowährungen das pure Böse sind, muss man diese einschränken. Am besten macht man das so, dass der normale Kleinanleger gar kein Interesse mehr daran hat oder außenvor gehalten wird. Man versucht, den Zugang zu regulieren. Letztendlich müssen Börsen, also globale Unternehmen, lokale Anforderungen erfüllen. Dabei sagen die Staaten den Kryptobörsen teilweise nicht, was sie wie reguliert haben wollen. Die Staaten haben selbst noch keinen richtigen Plan; „hauptsache Regulation“ heißt es. Dadurch werden die Börsen gegen die Wand gestellt. Die Kunden fließen ab. Gleichzeitig kann der Staat die einzelnen Kryptobörsen sperren, weil sie durch die Nichterfüllung des Wirrwarrs der Regulierungen illegal handeln. Dabei möchten die Börsen die Regulierungen erfüllen, sie können es nur nicht. 

Durch diese Unsicherheit verkaufen viele Kleinanleger ihre Kryptowährungen. 

TW: Die schwachen Hände zumindest. Jene, die sie sich nur oberflächlich mit der Thematik beschäftigen und jetzt nervös werden, weil der Hype abflacht. 

JW: So ist es. Es ist auch spannend, sich die Schlagzeilen der Artikel über Kryptowährungen anzusehen. Teilweise passen diese gar nicht zu den entsprechenden Artikeln. Da merkt man wieder, dass mit den negativen Schlagzeilen entsprechende Handlungen ausgelöst werden sollen. Die Anleger sollen Angst bekommen. Dadurch haben im letzten Abschwung viele Kleinanleger verkauft. Aber aus Angst getroffene, emotionale Entscheidungen enden meistens in finanziell schlechten Entscheidungen. Die Gewinner sind jene, die wollen, dass die Menschen beim Zentralbankgeldsystem bleiben. 

TW: Diese Taktik gab es in der Vergangenheit schon öfter, vor allem im Aktienbereich. In Zeiten der Krise wechselt das Vermögen eben von schwachen Händen in starke Hände. 

JW: Ganz genau.  

Immer mehr Krypto-Unternehmen gehen in Länder mit klaren Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Singapur. Was diese Länder allerdings auch noch nicht wissen ist, wie sie mit dezentralen, autonomen Organisationen umgehen sollen. Diese haben keinen Firmensitz mehr. Da gibt es derzeit auf der ganzen Welt noch gar keine Lösung. 

4. Groß- vs. Kleinkapital 

TW: Was passiert mit dem großen Kapital? Und was passiert im Gegenzug dazu mit dem kleinen Kapital?  

JW:  Aufgrund der Nachrichtenlage flüchtet das kleine Kapital zurück zum Zentralbankgeldsystem. Schon eine negative Nachricht kann dazu führen, dass das Selbstvertrauen der Menschen in einen Markt, den sie nicht kennen, schwindet. Das betrifft vor allem Neuanleger. 

TW: Viele bekommen auch Angst vor Kryptowährungen und werden dadurch abgeschreckt zu wechseln. 

JW: Richtig. Das ist ja auch Sinn und Zweck der Propaganda. Manchmal kommt es einem so vor, als wären die Anti-Krypto-Artikel bezahlt. Man sieht die gleichen Artikel in zwanzig verschiedenen Zeitungen. Es ist fast so, als wäre es Werbung. Es lohnt sich, wenn einer 20 Millionen Euro für Werbung ausgibt, um die Kurse zu senken und dann 50 Millionen Dollar günstig einkaufen kann. Das ist ein super Einsatz von Werbebudget. Da die Medien sehr stark von Werbeeinnahmen abhängig sind, werden solche Artikel immer und immer wieder gedruckt. 

Bei den Großanlegern sieht man dagegen das genaue Gegenteil. Diese kaufen massenhaft Kryptowährungen. Es war lange Zeit Thema, dass viele Anleger den Markt gar nicht nutzen konnten, weil die Infrastruktur dafür gefehlt hat. Diese Infrastruktur wurde jetzt aber immer mehr aufgebaut. Damit steigt auch das Interesse. 

Zum Beispiel hat Fidelity als einer der größten Vermögensverwalter der Welt eine Umfrage unter seinen institutionellen Anlegern gemacht. Das hat gezeigt, dass enormes Interesse da ist und in den nächsten Jahren sehr große Investitionen durchgeführt werden sollen, sobald die Rahmenbedingungen für einzelne Anleger oder Kapitalsammelstellen erfüllt sind. Hier tut sich enorm viel. Wer über großes Kapital verfügt, schützt es in diesem Markt. Das sind genau die Leute, die aus dem Fiatgeldsystem aussteigen wollen. Das sieht man an all diesen Unternehmen. Wir haben vorhin über Elon Musk und Tesla gesprochen. 

Auch Musk hat nicht alle Bitcoins verkauft.  

Er hat bereits zugegeben, dass er auch für SpaceX Bitcoin gekauft hat. Auch andere Unternehmen haben Kredite aufgenommen, um in Kryptowährungen zu investieren. Manche Lebensversicherungen legen mittlerweile als Inflationsschutz ihr Geld in diesem Markt an. Die europäischen oder deutschen Lebensversicherer zwar noch nicht, weil wir hier noch keine Regulierungen dafür haben, aber die amerikanischen Lebensversicherungen sind hier sehr aktiv. Wir haben auch in Deutschland ein Fondstandardgesetz, das jetzt aktiv wurde. Dabei kann man in Deutschland in Spezialfonds investieren, die bis zu 20% digitale Vermögenswerte halten. Diese Spezialfonds sind wieder für größeres Kapital im Multimillionenbereich gedacht. 

Bitcoin-Verbot? 

TW: Stichwort: Bitcoin-Verbot. Wie wahrscheinlich ist es deiner Ansicht nach, dass Bitcoin großflächig verboten werden könnte?  

JW: Das ist auch ein Thema, das immer wieder durch die Presse gejagt wird. Da heißt es: Dieses und jenes Land führt ein Bitcoin-Verbot ein.  

Indien hat es zum Beispiel auch dieses Jahr wieder im größeren Stil versucht, aber sie kommen immer wieder zu der gleichen Erkenntnis: Man kann Bitcoin eigentlich nicht richtig verbieten. Sie können maximal die Zugänge ein bisschen regulieren, aber richtig verbieten geht nicht, weil es Computercodes sind. Wie soll man Computercodes verbieten? Mittlerweile wird fast alles mit Codes gemacht. Wie soll man ein Gesetz gestalten, das Kryptowährungen verbannt, ohne andere Teile der Wirtschaft zu treffen? Dementsprechend halte ich solche Verbote für einen politischen Schachzug, der effektiv aber nichts bringt.   

Auch China hat sich hieran bereits die Zähne ausgebissen. Das wird bei anderen Ländern genau so sein. Dadurch ziehen aber viele Kleinanleger ihre Investitionen zurück, da sie Angst haben, ihr Kapital dann nicht zurückzubekommen. Selbst wenn aber ein effektives Verbot beschlossen werden würde, gäbe es immer noch andere Umtauschmöglichkeiten, selbst außerhalb meines Landes. Letztendlich bleibt auch das Bitcoin-Verbot ein Schreckgespenst, das die Menschen davon abhalten soll, aus dem Fiatgeldsystem zu flüchten. 

6. Zukunft 

TW: Zusammengefasst für Anleger: Welche Zukunft siehst du für digitale Währungen wie Bitcoin? Ist es noch sinnvoll, diese in sein Portfolio aufzunehmen? 

JW:  Für mich sind digitale Kryptowährungen die Zukunft schlechthin. Die Umstellung von elektronischem zu digitalen Geld ist eine natürliche Evolutionsstufe des Geldsystems 

Diese Umstellung entwickelt auch die gesamte Wirtschaft weiter. Ich kann ganze Wertschöpfungsketten über digitale Währungen abwickeln und das Ganze automatisieren. Dadurch fallen viele Fehlerquellen weg und man erhält mehr Transparenz. 

Die Staaten unterstützen Blockchainthemen nicht unbedingt, der Staat will selbst keine Blockchains haben. Dadurch hätte man plötzlich Transparenz, sofortige Zugriffsmöglichkeiten und Datensicherheit. Der Staat könnte nicht mehr eingreifen. Das ist alles etwas, das Staaten um jeden Preis vermeiden wollen. Aber für die Menschen sind digitale Währungen neben Edelmetallen eine natürliche Währung. Es ist nicht beliebig vervielfachbar. Daher wäre das der richtige Weg. 

Durch die Digitalisierung kann man die ganze Wirtschaft weltweit zusammenschließen. Dadurch kann man noch mehr Sicherheit für das Währungssystem schaffen und die Wirtschaft ressourcenschonender machen. Es geht dabei nicht nur um die Transaktion von Geld. Man muss sich dann nicht mehr fragen, warum die Vertragspapiere immer noch nicht bei der anderen Partei angekommen sind oder wer welche Güter wo lagernd hat. Die Verbraucher müssen sich ebenfalls nicht mehr fragen, woher die Zutaten für ihr Essen kommen oder ob sie Nahrung aus ethischen Quellen beziehen. Es ist alles genau dokumentiert und damit nachweisbar. Anwendungen, die sich mit diesen Dingen beschäftigen, befinden sich bereits in der Entwicklung. Die Basis dafür sind eben Kryptowährungen. Damit kann man die Welt ein Stück besser machen. 

Wer sich jetzt richtig positioniert und sich die richtigen Informationen beschafft, wird der Gewinner sein.  

TW: Vor allem gewinnt der, der auch hinterfragt und sich weiterbildet. Mich erinnert das immer an Star Wars: Das große Imperium und die kleinen, vermeintlich unterlegenen Jedi-Ritter, die aber wirklich etwas verändern können. Es wird weiterhin sehr spannend bleiben. 

Wir haben auch wieder ein Live-Training mit dir, bei dem wir mit Zahlen, Daten und Fakten über dieses Thema „Digitales Geld & Blockchain“ sprechen und uns up to date halten. Dort beantwortet Jürgen auch fleißig alle Fragen. Sei auf jeden Fall mit dabei, du bist herzlich willkommen! Den Link dazu findest du unter diesem Beitrag. 

Vergiss nicht, den Beitrag zu teilen, zu liken und zu kommentieren.  

Jürgen, herzlichen Dank für deine Zeit und für das spannende Interview. Hast du noch ein Schlusswort für unsere Leser? 

JW: Danke dir erst einmal, dass ich meine Erfahrung und mein Wissen mit deiner Community teilen darf. 

An die Community: Bereitet euch vor! Ihr habt es selbst in der Hand. Jeder kann hier aktiv werden, sich informieren und als Gewinner rausgehen. Nutzt eure Chance und ihr seid mit dabei! 

TW: Wunderbar, herzlichen Dank! Liebe Grüße hier aus Nürnberg und bis bald! 

JW: Tschüss!

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Thorsten Wittmann®
Internationaler Investor, Finanzautor, Speaker und Selfmade-Multimillionär. 

Er ist Gründer einer der größten Geld-Communitys im deutschsprachigen Raum.

Zusammen mit seinem Team aus über 20 internationalen Mitgliedern gibt er sein Finanzwissen aus fast 20 Jahren Praxis weiter und bereist nebenbei mit Handgepäck die Welt, um vor Ort die besten Investments und Finanztipps zu recherchieren.

Unser Ziel: Werde durch finanzielle Intelligenz selbst dein bester Berater!

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