Geldanlage - was jetzt beachten? Aktien, Silber, Auslandskonten.
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Dazu lesen wir heute einiges, in der letzte Ausgabe von Faszination Freiheit in diesem Jahr. Wir schauen uns einige Community Fragen gemeinsam an. Es ist Winter, es ist Silvester, und einen guten Rutsch, bzw. ein gutes Jahr 2022, wünsche ich euch schon vorweg.
Ich bin gerade in Brasilien. Man sieht es ein bisschen gespiegelt im Hintergrund. Hier ist es warm, bisschen anders, als wir das im deutschsprachigen Raum haben.
Wir starten direkt mit dem Thema Aktien im aktuellen Umfeld.
Da nehmen wir die Frage von Jannis. Was ist das Worst-Case-Szenario?
Erstmal zur letzten Frage.
Das ist anders als bei einem Guthaben bei einer Bank. Diesen Unterschied solltest du unbedingt kennen. Das heißt, wenn du ein Depot hast, zählt das als Sondervermögen. Das ist nicht Teil der Bankenbilanz. Das heißt, in 99,9 % der Fälle wird hier nichts passieren. Wenn die Bank aber theoretisch betrügerische Absichten hat und selbst irgendwie mit den Aktien rumjongliert hat und das Geld anderweitig verwendet hätte und das einfach nur dort aufzeigt, es ist auch noch nicht vorgekommen, aber theoretisch möglich.
Wenn du Geld an Dritte weitergibst, weißt du nie hundert- und tausendprozentig, was damit passiert. Es ist bis dato noch nicht vorgekommen. Ansonsten musst du einfach schauen, wo du investiert bist. Überlege dir immer die Substanz dahinter! Ist es wahrscheinlich, bzw. ist es möglich, dass zum Beispiel der DAX, die größten deutschen Unternehmen, dass es die in 10 oder 20 Jahren nicht mehr gibt? Theoretisch ja. Ich halte es aber für extrem unwahrscheinlich und du wahrscheinlich ebenfalls. Dass wir ins Steinzeitalter zurückfallen, ist jetzt eher unwahrscheinlich.
Über den Index kannst du dort breiter streuen. Du kannst aber auch selektiv, wie hier genannt, in Einzelwerte wie Amazon gehen. Auch da die Frage: Wie ist die Substanz von Amazon? Glaubst du, dass es das Unternehmen in zehn Jahren noch gibt? Es gibt keine Garantie dafür. Aber ich glaube, die Chancen stehen nicht so ganz schlecht zumindest.
Einfach Worst-Case-Szenario, um das einzuschätzen. Zumindest auch in der Historie, im letzten Jahrhundert, die große Depression. Da ist der Dow Jones, der US-Aktienindex zum Beispiel um 90 % abgeschmiert und hat dann lange gebraucht, ca. zwei Jahrzehnte, um das Ganze wieder aufzuholen. Das ist dann so Worst-Case-Szenario. Ich sage nicht, dass es kommt, aber du solltest das kennen und notfalls damit leben können.
Dann eine weitere Frage zum Thema Geldanlage:
Hier geht es um Edelmetallverbot, bzw. genauer gesagt um ein Goldverbot. Das hatten wir historisch schon mehrfach. Bei Silber ist es unwahrscheinlich.
Warum ist das der Fall? Erstens mal, es ist ein absolutes Nischendasein für Anleger, obwohl es hochinteressant ist. Es war sogar weiterverbreitet als Gold beispielsweise. Silber galt als das „Geld des kleinen Mannes“. Es ist auch zum Beispiel im Spanischen. Da sagt man noch umgangssprachlich: Hast du Geld, hast du Kohle? Da verwendet man auch: „Tienes plata?“ Hast du Silber, heißt es eigentlich übersetzt. Plata wird gleichgesetzt mit Geld.
Dieser Ursprung von Silber ist sogar noch tiefer verankert als Gold. Es ist auch hochinteressant als Rohstoff. Das ist weniger der Fall bei Gold. Silber hat eine Zwitterstellung, was es daher sehr interessant macht, weil es kontinuierlich verbraucht wird. Silber ist daher weniger anfällig für Verbote. Es hat aber auch mehr Schwankungen.
Das heißt, als Streuung Silber mit drin zu haben, halte ich persönlich für eine sinnvolle Idee. Ich setze persönlich auch so.
Dann nächste Frage zum Thema, die lieben Banken, Bankkonten, Auslandskonten:
Im Prinzip so – Prinzip Kopfkissen. Da klare Antwort: Nein, halte ich überhaupt nicht für sinnvoll oder praktikabel. Der Hintergrund der Frage: Wie sicher sind die Banken? Und wenn die insolvent oder pleite gehen? In dem Fall ist es sogar korrekt, dass es dann sicherer unterm Kopfkissen wäre.
Bankenunsicherheit ist eines der Risiken. Da könntest du zum Beispiel auch eine deutsche Staatsanleihe kaufen und auf ein Depot legen. Weil dann es nicht mehr Teil der Bankbilanzen ist. Das ist im Depot. Hier haben wir gelernt, das sind Sondervermögen. Das heißt, da kannst du Euro-Guthaben und Liquidität halten. Wenn aber jetzt Inflation und Währungsreform kommen und es den Euro vielleicht in 5 Jahren, in 10 Jahren nicht mehr gibt, dann hast du trotzdem ein Problem.
Bürgt zwar der deutsche Staat dafür, aber es wurde bereits vorher entwertet. Das heißt, da gibt es keine wirkliche Kaufkraft, weil es letztendlich nur ein Stück Papier ist. Das ist immer wichtig, zu berücksichtigen. Das heißt, wie können wir jetzt Liquidität parken? Zum einen, wir können ein bisschen was auf der Bank lassen. Wir können das zum Beispiel in Staatsanleihen, auf dem Depot und ein bisschen was im Euro lassen. Wir können dann in sinnvolle Fremdwährungen investieren. Wenn wir unser Geld als Staatsanleihen auf ein Depot legen, ist es relativ egal, wenn die Bank insolvent und pleite gehen sollte, weil es Sondervermögen ist.
Dann muss der jeweilige Staat zum Beispiel dafür einstehen, damit das Ganze auch tatsächlich zurückgezahlt wird. Dafür muss er auch gute und solide Staaten heraussuchen, die das Geld auch zurückbezahlen können. Ich nehme da immer Norwegen als Beispiel, weil die einen gewaltig großen Fonds haben. Die haben keine Probleme mit Verschuldungen. Dort muss man sich nicht fragen, wie man noch weiter aufstocken kann oder wie man über die Kommission Schulden aufnehmen kann, damit das System weiterhin funktioniert. Im Gegenteil, in Norwegen wird immer darüber diskutiert, was sie mit den ganzen Überschüssen machen sollen. Dort bürgt dann das Königreich Norwegen für die gesamten Schulden. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten.
Liquidität in Gold zu hinterlegen, halte ich für sehr interessant, weil Gold weniger Schwankungen hat. Auch in Anlagen aus unserem Kursprogramm wie zum Beispiel Whisky etwas Liquidität hineinzugeben halte ich für wirklich spannend. An das Geld kommt man jederzeit ran, da es in Sachwerten investiert ist. Das sind dann Whisky-Fässer, die in dem Vereinigten Königreich liegen, und an die man jederzeit heran kann. Whisky hat sich auch als Geldanlage super entwickelt. Etwas Streuung ins eigene Portfolio zu geben halte ich persönlich für durchaus spannend.
Wir haben vorhin über Bankensicherheit gesprochen, jetzt sprechen wir über das Thema Enteignung. Bei einem Betrag von 15.000€ halte ich es aber für eher unwahrscheinlich, dass das gesamte Geld enteignet werden würde.
In Zypern wurden Enteignungen ab 100.000 € getätigt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Staat auch schon bei geringeren Beiträgen zur Enteignung ansetzen könnte. Zum Beispiel, dass ein bestimmter Teil dann einfach nicht mehr ausgezahlt werden könnte.
Wenn du dein Geld zur Bank bringst, vergibst du einen Kredit an die Bank und hast dann eine Forderung. Ab diesem Moment bist du nicht mehr Besitzer des Geldes. Dann kannst du nur hoffen, dass du immer alles zurückbekommst. Ein weiterer Punkt dabei, wenn du 15.000€ auf dem Bankkonto hast, ist natürlich das Thema Inflation. So wird dein Geld jeden Tag weniger wert, während die Güter teurer werden. Zuletzt darf man auch das Thema Währungsreform nicht vergessen, da auch hier das Geld weg sein kann.
Du siehst also: Man kommt an dem Thema Investieren nicht vorbei. Das passt sehr gut zur nächsten Frage zum Thema Auslandskonten:
Das kommt darauf an, was du unter Sparen verstehst. Wenn du darunter verstehst, dass du Zinsen bekommen möchtest und im Ausland ein Sparbuch mit guter Verzinsung eröffnest, dann grundsätzlich nein. Wegen der Euro-Rahmenbedingungen und der Negativzinsen, die die Banken im Ausland zu zahlen haben, lohnt es sich nicht. Das ist überall gleich. Der eigentliche Punkt ist aber folgender: Sparen bringt dir rein gar nichts, denn durch die Inflation wird dein Geld so nur weniger wert. Es ist heute wichtiger denn je auch zu lernen, wie man in sinnvolle Geldanlagen investieren kann. Das ist auch der Schwerpunkt dieses YouTube Kanals, also vergiss nicht, ihn zu abonnieren. Vergiss außerdem nicht, auf die Glocke zu drücken und dich in den Tipp-Verteiler per E-Mail einzutragen, um keine Benachrichtigungen mehr zu verpassen! Wir haben in unserer Community viele Tipps und Tricks, die wir gerne mit dir teilen möchten. Unsere Geldanlageprogramme behandeln über 15 Anlagekategorien und es wird im Jahr 2022 auf jeden Fall noch etwas dazu kommen. So kannst auch du zu den Gewinnern des Jahres gehören.
Machen wir weiter mit der Frage von Ingo Dödel, der fragt:
Das ist häufig so. Zuerst einmal stellt sich die Frage, warum Banken das so machen. Die Antwort ist ganz einfach: Weil sie nichts daran verdienen.
Es ist in etwa so: Stell dir vor, du willst ein Café aufmachen. Dort würden dann ständig Leute kommen, die nur Unordnung schaffen. Sie benutzen zum Beispiel nur die Toilette, ohne etwas zu essen oder zu trinken und wenn sie doch etwas konsumieren, dann bestellen sie nur Leitungswasser. Das sind die meisten Bankkunden heutzutage. Wenn du 100.000€ oder gar eine Million hast, zahlen Banken sogar für dich. Dann legen sie Geld darauf, damit du ihr Kunde bist. Daher wollen Banken, dass du wirklich etwas tust, weil sie erst dann anfangen, Geld zu verdienen. Das ist auch legitim. Es sollte auch so sein, dass Banken Geld verdienen, wenn sie eine gute Arbeit machen. Es gibt natürlich auch eine Offlinemöglichkeit, bei der du remote Kontoeröffnungen machen kannst. Das ist generell kein einfacher Bereich. Hier kann ich dir unsere Auslandskonten-Fallstudie empfehlen. Wir haben einen Teil davon für dich zugänglich gemacht; du findest sie unter diesem Beitrag. Klick gerne drauf und trage dich ein, wenn du dich dafür interessierst. Dazu haben wir wirklich sehr intensiv Banken dort draußen recherchiert.
Dann noch eine letzte Frage zum Thema Paraguay-Konten:
Paraguay ist ein tolles und freies Land. Wir berichten immer wieder aus Paraguay und geben Informationen über dieses spannende Land. Im Bereich Konten ist Paraguay aber weniger interessant, da es sehr umständlich ist, dort ein Konto zu eröffnen. Du brauchst die Aufenthaltsgenehmigung Cedula, steuerliche Unterlagen vor Ort, und so weiter. Ohne das hast du keine Chance. Das ist allerdings in vielen Ländern so; man braucht nicht glauben, dass man in Bezug auf Kontoeröffnungen freie Auswahl hat und sich die Banken um dich streiten. Daher ist es umso besser, je eher du dich darum kümmerst; die Türen schließen sich nach und nach. Sieh dir dazu gerne unsere Auslandskonten-Fallstudie an!
Ich wünsche dir ein tolles Silvester, einen guten Rutsch und ein wundervolles 2022. Das war leider die letzte Ausgabe von Faszination Freiheit. Aber die nächste kommt schon, wie gewohnt, nächsten Freitag in dein Postfach. Wir haben mit dem André Stagge gesprochen, der 2 Milliarden Euro verwaltet hat und dir zeigt, wie du Börse lernst. Vergiss nicht, dich unterhalb dieses Beitrags ebenfalls einzutragen!
Bis bald, dein Thorsten Wittmann®.
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