Festverzinsliche Wertpapiere sind gefährlich. Sollten Sie hier wirklich investieren oder nicht? Welche Gefahren und welche Chancen gibt es?
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Festverzinsliche Wertpapiere stellen einen der größten Märkte überhaupt auf den Finanzmärkten dar. Möglicherweise haben Sie bereits in diesen Markt investiert, ohne dass Sie sich dessen wirklich bewusst waren. Synonyme für festverzinsliche Wertpapiere sind Anleihen, Obligationen, Rentenpapiere und Bonds.
Was ist eine Anleihe?
Einfach gesagt, bekommen Sie hier ein Wertpapier von einem Emittenten mit einem festen Zins. Ein Beispiel:
Sie kaufen eine Anleihe von Volkswagen und bekommen darauf einen Zins von beispielsweise vier Prozent und nach einem Jahr bekommen Sie Ihr Geld plus vier Prozent zurück. Eine planbare Investition.
Sie bekommen einen festen Zins, aber eben auch nicht mehr.
Durch die aktuelle Niedrig-Zins-Phase bekommt man relativ wenig Zinsen. Und grundsätzlich gilt: Je sicherer eine Anleihe ist, desto weniger Zinsen bekommen Sie auch dafür.
Auf der anderen Seite sollte Ihnen bewusst sein, dass Sie einen Totalverlust erleiden, sollte der Emittent der Anleihe ausfallen.
Darum ist es wichtig, dass Sie sich einen guten Emittenten aussuchen.
Aktuelle Situation & Empfehlung
Wenn wir die Finanzmärkte betrachten, wissen wir, dass der Euro schon mehrfach kurz vor dem Kollaps stand. Diese Märkte sind somit nicht ungefährlich und Sie sollten aufpassen.
Unsere Empfehlung ist es daher, nicht zu viel in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren. In anderen Sachwertbereichen, wie beispielsweise Immobilien, Aktien und Edelmetallen, gibt es deutlich bessere Möglichkeiten.
Schauen Sie einfach in unsere Blog-Historie. Dort finden Sie zahlreiche weitere Tipps zu diesen Themen.
Gefahren & Chancen
Wenn Sie direkt in Anleihen investieren, dann müssen Sie auch das Risiko der Kursschwankungen in Betracht ziehen. Es ist nicht so, dass Sie immer einen festen Zins erhalten, sondern dieser schwankt auch. Wenn die Zinsen steigen, dann fallen die Kurse. Anders herum, wenn die Zinsen fallen, dann steigen die Kurse, was Ihnen dann wieder zugutekommt.
Eine Ausnahme ist es, wenn Sie die Anleihen bis zum Schluss halten, dann werden sie zum Nennwert zurückgegeben.
Ein ganz einfaches Beispiel hierzu ist das Folgende: der aktuelle Kurs beträgt 90, die Rückgabe ist 100. Das ist der Nennwert. Wenn jetzt die Zinsen steigen, dann wird der Kurs nach unten angepasst, weil mehr Zins auf die 100 Euro Nennwert aufgeschlagen wird, bis die Anleihe zurückgegeben wird. Außer Sie halten das Papier bis zum Schluss, dann gibt es immer den Nennwert 100. Vorausgesetzt natürlich, dass der Emittent nicht insolvent oder pleitegeht.
Möglicherweise haben Sie bereits in Anleihen investiert, z.B. über Lebensversicherungen, diese investieren sehr stark in diesen Bereich. Im Moment birgt dies aber eine Gefahr und Sie sollten nicht so stark in diesem Bereich und in Lebensversicherungen investieren.