Heute spreche ich mit dem Organisator vom „Immopreneurkongress“ Thomas Knedel – ein hocherfolgreicher Immobilieninvestor.
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THORSTEN WITTMANN: Heute geht es um das Thema Immobilien und du bist der Fachmann auf dem Gebiet und hast heute vier ganz wichtige Tipps mitgebracht. Was muss man beim Investieren in Immobilien beachten?
THOMAS KNEDEL: Zuallererst fällt mir hier immer direkt ein, dass viele junge Investoren zu mir kommen und sagen, sie haben eine Immobilie gefunden und wollen mit dieser Immobilie einsteigen. Dann frage ich, was hast du denn für eine Immobilie? Was ist das für eine? Und dann sagt er z.B. das ist eine Gewerbe-Immobilie mit einer Lagerhalle und 2 Mieter sind gerade ausgezogen. Da können wir noch was entwickeln. Wir müssen nur das Dach abdichten, auf dem Parkplatz müssen wir noch ganz viel machen, da sind noch 5 Risse, aber dafür ist die Immobilie günstig. Vielleicht hört man den Fehler hier ein bisschen raus.
Dies ist nicht zwingend eine Anfänger-Immobilie, das heißt viele Anfänger kommen oft mit total komplizierten Sachen zu mir und sagen, sie möchten damit anfangen. Das ist einfach nicht das Richtige. Man sollte einfach kleiner anfangen. Das bedeutet nicht klein halten, aber man sollte erst einmal gucken, was man sich zutrauen kann. Was ist mein Horizont? Wenn ich in die allererste Immobilie investiere, warum muss ich es so kompliziert machen? Ich empfehle da immer eine Wohnung oder ein kleines Mehrfamilienhaus, wenn mein Kapital stärker ist. Dann schaut man, dass man keine Vollsanierung machen muss, sondern, dass man eine Immobilie kauft, mit der man vernünftig arbeiten kann. Das bedeutet, dass es vielleicht Teile zu renovieren gibt, aber dass im Anschluss vermietet werden kann und fertig. Dann kriegt man mit, wie das Investment funktioniert und das läuft schon mal.
Ganz wichtig für den Einstieg ist es, sich vorzubereiten. Das ist mein 2. Tipp zum Thema Immobilienfinanzierung. Viele Menschen wollen eine Immobilie kaufen und gehen dann zur Bank. Das ist der falsche Weg. Sie sollten erst zur Bank gehen oder noch besser, sie sollten sich erst einmal ordentlich vorbereiten. Sie sollten eine Strategie ausarbeiten, was sie machen möchten und daraufhin mit dem einen oder anderen Banker sprechen. Wenn man dann seine Rahmendaten klar vor Augen hat, sollte man in die Richtung gehen und die Immobilien suchen.
Der 3. Tipp: Wie gehe ich an die Aufwertung heran? Ich habe eine Immobilie gekauft und dann überlegen die Menschen oft: ich muss einen Handwerker finden, vielleicht ein Bauunternehmen beauftragen oder andere komplizierte Dinge tun. Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert, man sollte sich einfach schon sehr früh vernetzen mit anderen erfahrenen Investoren. Man kann zum Beispiel zu einem Immopreneurs-Stammtisch gehen oder einmal im Jahr auf unseren Kongress kommen oder ähnliches. Dann lernt man einfach andere Investoren kennen. Wenn man in seiner Region dann Leute kennt und fragt, kennst du nicht einen Handwerker, der mir aushelfen kann, dann ist das ein Megavorteil, gerade am Anfang, um dann sein Netzwerk aufzubauen.
Und dann, wenn man etwas weiter ist und sagen wir zwei bis drei Immobilien gekauft hat, dann habe ich noch einen Tipp für Fortgeschrittene. Dort bleiben viele Menschen hängen, weil es dann den klassischen Spruch vom Banker gibt „Mach mal langsam“. Warum, wenn ich gerade Gas geben möchte?
Banker sind natürlich vorsichtig und sagen dir, dass du nicht schnell wachsen solltest, weil du dich dann verzettelst. Da ist zum Teil etwas dran, wenn man es nicht richtig macht. Allerdings kann man durchaus schnell wachsen. Deswegen ist es ganz wichtig, wenn man ein Investment nach dem anderen machen möchte, dass man sich in den Banker hineinversetzt. Das heißt, sie denken an konservative Finanzierung oder kaufen ultragünstig. Man sollte einfach die Extrameile gehen, sage ich immer. Es geht nicht darum, das Superschnäppchen zu machen, aber man sollte versuchen, eine Immobilie aus der Situation zu kaufen, in der der Verkäufer nicht unbedingt Gewinnmaximierung betreibt, sondern die Immobilie einfach schnell loswerden möchte. Dann kann man einen spannenden Preis bekommen und kann die Immobilie zügig durch Renovierung, Anschlussvermietung oder ähnlichem aufwerten. Dann hat man eine super Ausgangssituation.
Wenn man diese vier Tipp beherzigt, schon relativ am Anfang, dann kann man wirklich Gas geben mit Immobilien.
THORSTEN WITTMANN: Ja, das spart viel Lehrgeld, wenn man sich mit anderen verbindet, das ist sehr wichtig. So wie ihr das bei eurem Stammtisch macht. Wir kennen uns ja auch schon eine Weile aus der Community und wenn es Fragen zum Thema Immobilien gibt, dann ist man bei euch sehr gut aufgehoben. Es war ein ganz toller, hochprofessioneller Kongress mit tollen Sprechern. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank für die Einladung und vor allem für die Tipps für unsere Community.