Gastbeitrag von Benedikt Ahlfeld
Fühlst du dich eigentlich frei? Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, was Freiheit für dich bedeutet?
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Freiheit hat viele Gesichter und jeder verbindet mit seiner individuellen Freiheit andere Werte. Neben den vielen Seiten der Freiheit ist der Wunsch nach finanzieller Freiheit ein Wunsch, den wir alle in uns tragen. Denn finanzielle Freiheit ist ein Türöffner für viele andere Freiheiten, die wir uns nur leisten können, wenn auch genügend Kapital zur Verfügung steht. Auch wenn wir gerade in finanziellen Situationen glauben, keinen Weg aus der Krise zu finden, ist es gar nicht so schwer, finanzielle Freiheit für einen selbst zu erreichen. Bereits kleine Veränderungen in deiner Lebensweise können dir dabei helfen, finanziell freier zu leben.
- Werde zum Sparfuchs - Verbrauch weniger als du verdienst. Natürlich ist es leicht gesagt, einfach weniger Geld im Monat zu verbrauchen. Doch sei einmal ehrlich zu dir selbst und überleg dir, ob all deine Ausgaben wirklich notwendig sind. Fang damit an, dein Geld nicht einfach auf einem Konto zu horten, sondern überleg dir am Anfang des Monats bewusst, welchen Betrag du für welche Aktivitäten ausgeben willst. Sei dabei ehrlich zu dir selbst und belüg dich nicht. Führ ein Haushaltsbuch und trag all deine Ausgaben darin ein. Überprüfe am Ende des Monats jede Ausgabe auf ihre Sinnhaftigkeit. Wenn du es schaffst, dir einen Überblick über dein monatliches Kapital und dein Konsumverhalten zu verschaffen, bist du bereits auf dem richtigen Weg zur finanziellen Freiheit.
- Lerne dein finanzielles Verhalten kennen – Es war nie einfacher, als in der Zeit des Online-Bankings, Auskünfte über das eigene finanzielle Verhalten zu bekommen. Starte eine Reise in deine finanzielle Vergangenheit. Überprüfe, welche Ausgaben für welche Zwecke verbraucht wurden und überleg dir, ob es andere Wege gibt, dies zu erreichen. Macht es vielleicht Sinn, einen Tarifanbieter zu wechseln? Macht es vielleicht Sinn, mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein? Dieser Blick auf dein Konto zeigt dir deine Sünden der Vergangenheit kompromisslos auf.
- Verdiene mehr – Nichts ist schwieriger als Gehaltsverhandlungen. Auch wenn du die besten Argumente hast, gibt es keine Garantie dafür, mehr Geld für deine Arbeit zu bekommen. Ist deine finanzielle Basis zu gering, kannst du selbst darüber entscheiden, dich beruflich zu verändern. Such dir einen Job, der dir eine bessere Kapitalbasis bietet. Oder überleg, ob du vielleicht aus deinem Hobby Geld machen kannst. Du fotografierst gerne – dann versuch dich als Hochzeitsfotograf. Du schreibst gerne – dann fang damit an, einen Blog zu führen. Es gibt viele Wege, um deine finanzielle Ausgangssituation zu verbessern, aber kein Weg führt an deiner Entscheidung zur Veränderung vorbei.
- Kontrolliere dich selbst – Vertrau niemanden und am wenigsten dir selbst, wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht. Mach es dir daher zu Gewohnheit, regelmäßig einen Blick auf dein Konto zu werfen. Wirf am Monatsersten einen Blick auf dein Konto, um dich durch deinen Kontostand zu motivieren. Schau auch während des Monats immer wieder auf dein Konto und verschaff dir ein klares Bild darüber, an welchen Tagen des Monats, du am meisten verbrauchst. Versuch herauszufinden, wann ein kritischer Teil deines dir verfügbaren Kapitals aufgebraucht ist?
- Sei dankbar – Versuch dich aus dem Rad des ständigen Mehrwollens zu befreien. Sei dankbar für das, was du hast und koste es bewusst aus. Lebe deinen Weg und lass dich von anderen nicht dazu verleiten, Dinge zu kaufen, die du eigentlich gar nicht willst oder brauchst. Wenn du zu schätzen lernst, was du hast, wird sich dein ständiger Drang nach Neuem wie von selbst reduzieren. Denn bist du glücklich und zufrieden mit deiner Situation, bist du nicht mehr auf der Suche nach Veränderung. Versuch herauszufinden, was dir wichtig ist, und lebe danach. Auf diesem Weg können dich Methoden, die du z.B. in einer NLP Ausbildung lernst, unterstützen.
- Challenge dich – Natürlich arbeitest du an deiner finanziellen Freiheit. Doch es können dir trotzdem andere dabei helfen, deine finanziellen Ziele zu erreichen. Suche in deinem Freundeskreis nach Gleichgesinnten, die ebenfalls ihre finanzielle Situation verbessern wollen. Fangt euch an gegenseitig zu messen. Überlegt euch eine kleine Belohnung, wie eine Einladung zum Essen oder ein Kinobesuch für den Gewinner. Dieser inszenierte Kampf steigert deine Motivation. Du willst dich beweisen. Du hast Angst zu versagen. Und außerdem macht es viel mehr Spaß, Erfolge gemeinsam zu feiern.
- Investiere den Rest – Schaffst du es, durch deine Kontrolle und Konsequenz Monat für Monat einen Restbetrag auf deinem Konto zu behalten, hast du eine wichtige Basis, auf die du in schwierigen Situationen zurückgreifen kannst. Du hast einen Puffer, der dir die Angst vor der Zukunft nimmt. Einen Puffer, den du auch verwenden kannst, um dir etwas zu gönnen. Doch lass dich nicht dazu verleiten, dieses gesparte Geld, jetzt wo du es hast, aus dem Fenster zu werfen. Sondern versuch daraus vielleicht sogar noch mehr zu machen. Nimm dir davon einen bestimmten Betrag zur Seite und versuch ihn zu vermehren. Hol dir Rat und lass dich beraten, wie du dein Geld finanzieren kannst. Dabei kannst du selbst entscheiden, wie risikobereit du sein willst und du kannst selbst entscheiden, jederzeit einen Rückzieher zu machen.
- Halte durch – Finanzielle Freiheit passiert nicht von heute auf morgen. Es ist ein langer Prozess, der dich über viele deiner Lebensabschnitte begleitet. Es ist daher wichtig zu verstehen, dass du dir durch deine neuen finanziellen Regeln nicht schaden möchtest, sondern dir eine Basis für deine finanzielle Zukunft aufbaust. Und hat sich der erste freie Geldhaufen auf deinem Konto angehäuft, kannst du wirklich stolz auf dich sein. Du wirst erkennen, dass du deine finanzielle Lage selbst in der Hand hast und jederzeit etwas unternehmen kannst, um sie zu verbessern. Dabei ist es wichtig, dich nicht auf deinen Lorbeeren auszuruhen, sondern immer und immer wieder deine finanzielle Situation zu beobachten. Auf finanzielle Veränderungen einzugehen und dein Verhalten auf neue Lebenssituationen anzupassen.
Fazit
Finanzielle Freiheit muss kein Traum von dir bleiben. Wenn du glaubst, nichts an deiner finanziellen Misere ändern zu können, liegst du falsch. Wer sonst außer dir selbst, kann dir dabei helfen, mehr finanzielle Freiheit zu erlangen. Es ist eben notwendig, etwas zu tun, um etwas zu erreichen. Die Dinge passieren nicht von selbst. Fang damit an deine finanziellen Angelegenheiten nicht bloß als Übel, sondern stattdessen als Chance zu betrachten. Und nutze diese Chance, um mit Willen, Verzicht, Kontrolle und Konsequenz deine finanzielle Lage zu verbessern. Du wirst sehen, dass bereits das erste ersparte Geld auf deinem Konto dich mit einem Gefühl der Sicherheit umhüllt, das du nicht mehr missen möchtest.
Benedikt Ahlfeld ist Experte für Entscheidungs-Psychologie. Er coacht und trainiert seit 10 Jahren Menschen aus Wirtschaft, Sport und Medizin für besseres Management und mehr Umsetzungskompetenz. Benedikt zeigt zudem, wie sich Kaufentscheidungen gezielt beeinflussen lassen. Auf seinem Blog www.BenediktAhlfeld.com schreibt er darüber, wie man besser entscheiden und mehr umsetzen kann.